In einem wunderschönen Restaurant in Samos bin ich so richtig auf den ‘Greek Salad’ gekommen. Er ist dermaßen reichlich, daß er keine Beilage mehr ist, sondern in Wahrheit ein Hauptessen! - Hier ist ein Foto von jenem Restaurant. (Der dekorative Esel im Hintergrund ist allerdings aus Gips - man freut sich aber trotzdem, wenn man ihn sieht !)
Zu Hause dann, in Gießen bei uns unterm Dach, zelebrieren wir ab und zu gerne mal den ‘Greek Salad’. - Aus unserem Restaurant in Armenistis (Ikaria) hatten wir uns damals noch 2-3 Papier-Tischdecken mitgebracht, die in den ikariotischen Restaurants üblicherweise beim Essen untergelegt werden.
So sieht der Greek Salad also konkret aus:
Nun sollen die einzelnen Produktionsschritte dieses genialen Essens möglichst anschaulich dargelegt werden.
Man kann in dieser Salatschüssel die folgenden einzelnen Salat-Zutaten (‘Gemüse’) erkennen: 1. Salatgurkenscheiben 2. grüne Paprikastreifen 3. Tomatenstücke 4. Karottenstreifchen 5. Rote Zwiebelstreifen 6. drüber gestreut ist etwas Oregano
In den 4 silbernen Bechern befindet sich nacheinander folgendes aufgereiht: 1. Minze 2. Oliven 3. Rigano (Oregano) 4. glatte Petersilie. Damit kann sich dann jeder noch nach eigenem Gusto bedienen, um sich den Salat auf eigene Weise schmackhaft zu machen.
Auf dem vorbereiteten Schafskäse-Teller ist schon ein wenig Olivenöl und Oregano
Zu dem Greek Salad gehört Weißbrot: Wir nehmen entweder Ciabatta oder zur Not auch Baguette
Hier links am Tisch gibt es einige Flüssigkeiten zu beachten:
3 verschiedene Rotweinsorten (spanisch, australisch, französisch), dann natürlich ein trinkbarer Retsina, früher “Tradition” heute der von Lidl. (Der bekannte schwarz-gelbe “Kourtaki” ist unserer Ansicht nach nicht so gut).
(Guter Korkenzieher: siehe hier).
In dem kleinen Gießkännchen befindet sich erstklassiges Olivenöl aus der Region Mani (südlicher Peloponnes).
Links von dem Gießkännchen befindet sich ein brauner Kräuteressig, rechts davon ein dunkler Balsamico-Essig, dahinter (verdeckt) eine Flasche mit Rotwein-Essig. Es hat sich aber bei uns mittlerweile primär der Kräuteressig bewährt.
Rechts steht hier auf unserer Sommerterrasse ein wunderschöner Riesling, in der Mitte (der nicht mehr erhältliche) Retsina “Tradition” und ganz links ein recht ordentlicher südafrikanischer Rotwein (alles natürlich trocken)
Rezept
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Greek Salad
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1. Gemüse (Salat-Zutaten)
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1 kl. Salatgurke oder ½ große
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Schälen (mit Sparschäler), längs halbieren, in 2-3 mm dicke Scheiben schneiden
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1 kl. Grüne Paprika oder ½ große
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Vierteln. Gehäuse rausschneiden – wegwerfen. Den Rest waschen und abtropfen. Dann quer in Streifen schneiden.
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700 g Tomaten (sind leider im Winter, außerhalb der Saison, nicht so richtig gut. Das macht sich bei dem hohen Tomaten-Anteil in diesem Salat schon bemerkbar!)
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Waschen, halbieren, Stielansatz ausschneiden. Jede Hälfte in 4-8 Stücke schneiden.
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1 kleine Karotte
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Schälen (mit Sparschäler) und mit der groben Reibe reiben
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1 große Rote Zwiebel
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Schälen, halbieren und in Streifen schneiden
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1 gestr. EL getrockneter Oregano (griech. ‚Rigano’) vgl. Blick in die Küche
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Alle diese hier vorbereiteten Salat-Zutaten („Gemüse“) zusammen mit dem Oregano in einer großen Schüssel vermischen
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2. Kräuter – separat in kleinen Schälchen vorbereiten
Sie werden später beim Essen privat über den eigenen Teller gestreut
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½ bis 1 Bund glatte Petersilie
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Blätter von den Stielen abzupfen und grob schneiden (mit Windmühlenmesser) oder wiegen (mit Hackebeilchen)
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Ca. ½ Bund frische Minze (hier ‘Apfelminze’) Vgl. Blick in die Küche
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Blätter vom Stiel abzupfen und mit einem scharfen Messer (z.B. dem Windmühlenmesser) oder dem Hackebeilchen erst in Streifen, dann in kleine Stücke schneiden.
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1-2 EL getrockneter Oregano
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In eines der drei Schälchen geben
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3. Der Schafskäse (griechisch: Feta).
Bei dem türkischem Gazi-Käse in Salzlake gibt es sowohl Schafskäse als auch Kuhkäse. Beide sind empfehlenswert, und der original griechische Feta-Käse natürlich auch!
(Kriegt man alles beim Türken zu kaufen)
Der Käse wird ebenfalls separat serviert (vgl. Foto) und beim Essen von jedem privat über den eigenen Teller gegeben – je nach Gusto
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300 g Schafskäse
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In Scheiben schneiden und nebeneinander auf einen Teller legen.
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1 Prise getrockneten Oregano
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Über die Käsescheiben streuen
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1 EL Olivenöl (vgl. Blick in die Küche)
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Über dem Käse verteilen
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4. Sonstige wichtige Ingredienzien,
mit denen der Feinschmecker sich seinen Salatteller weiter zur Vollendung bringt
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bestes Olivenöl
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kalt gepreßt, erste Pressung
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Kräuter-Essig
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Salz, Pfeffer
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Obendrauf (oder an den Rand des Tellers) kommt üblicherweise zum Schluss der Schafskäse
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5. Sonstige Beilagen
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Ciabatta
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oder wenigstens Baguette
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Ein guter Retsina
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Zusätzlich ein Glas trockener Rotwein zur Abwechslung kann meiner Ansicht nach auch nicht verkehrt sein!
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Kalamata Bio-Oliven ohne Kern
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von Rapunzel oder von Alnatura
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Wer sich das Rezept gerne ausdrucken will, findet hier die entsprechende PDF-Datei:
Blick in die Küche:
Getrockneter Rigano. Falls man keinen original griechischen Oregano zur Hand hat, tut es auch der gewöhnliche Allerwelts-Oregano des Lebensmittelhandels.
Minze (hier “Apfelminze”) - oder jede andere Minze, z.B. die ordinäre Pfefferminze - klein schneiden. Rechts sieht man ein Stück von Barbaras scharfem, chinesisch-japanischen Hackebeilchen.
Minze gibt es den Sommer über frisch zu kaufen (vgl. Wochenmarkt), sie könnte aber auch ersetzt werden durch getrocknete Minze (z.B. Pfefferminztee).
Im oberen Silber-Töpfchen befindet sich die ‘glatte Petersilie’, rechts unten die Minze und links unten das Rigano
Believe it or not! Es gibt ihn tatsächlich. Früher (1980) kam der ‘griechische Feta’ kurioserweise in ziemlich großen viereckigen Blech-Dosen aus DÄNEMARK. Die Griechen benutzten diese Dosen damals nach dem Verbrauch als rostende Pflanzenkübel, die sie immer wieder (vergeblich) weiß strichen. - Wir waren ziemlich verdattert über dieses eigenartige Dänemark-Phänomen, wo wir doch damals (1980) glaubten, hier sei noch alles echt - und Feta sei wirklich von hier, d.h. von auf der Insel (Ikaria) gemolkener Schafs- bzw. Ziegenmilch! Wirklich, das hat uns echt getroffen. Offenbar Vorbote einer neuen Welt, was wir aber damals nicht kapieren wollten.
Ich sehe weit & breit unter den vielen Halbmonden & Sternen kein einziges Schaf rumlaufen. Tatsächlich ist dies die Kuhkäse-Variante. Es gibt aber außerdem noch die Schafskäsevariante unter den Halbmonden. Beide kann man nehmen.
Hier ist sogar ein richtiger Schafskäse vom Türken:
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