Nach diesem Elektroheizer für das Fondue - den Barbaras Schwager Olivier von Frankreich her kannte - haben wir lange gesucht, sogar in Singapur (1995) haben wir etliche Kaufhäuser danach abgesucht. Schließlich hatten wir doch noch irgendwann Erfolg bei Karstadt in Gießen . Heutzutage sind solche Elektro-Fondues durchaus üblich. Ab und zu kann man sie beim Aldi finden. Die gefährlichen Spiritusstinker, die sich zudem nicht fein regulieren lassen, hatten wir gründlich satt. - Das tolle Rezept stammt von Karin + Munis 1986.
Es empfiehlt sich übrigens, den heißen Käse mitsamt der Brotecke erst mal auf dem Teller abkühlen zu lassen, statt sich mit der heißen Masse auf der Gabel das Maul zu verbrennen.
Dies ist eines unserer delikatesten Gerichte. Das Käse-Fondue selber ist eigentlich nicht sehr kompliziert. Was die Sache komplex macht sind die Salate.
Die angegebene Menge ist für 4 Personen gedacht
Vorspann zum Rezept:
Bei diesem Rezept wird, wie üblich, der Käse mit Weißwein geschmolzen. Die Besonderheit ist aber, daß hier bei unserem Rezept relativ viel Wein verwendet wird. Dadurch brennt die Käsemasse beim Schmelzen nicht so leicht an. Am Ende ist sie dann etwas zu flüssig und wird mit Speisestärke (z.B. Mondamin), die in Kirschwasser verrührt ist, leicht angedickt. Die Speisestärke bindet alles zu einer homogenen Käsemasse. Ohne die Bindung durch Speisestärke würde sich Flüssigkeit und Fett an der Oberfläche bilden - wodurch die Homogenität der Käsemasse nicht mehr gewährleistet wäre.
Noch eine Bemerkung zur Weinzugabe: Man nimmt üblicherweise irgendeinen beliebigen trockenen Weißwein. Nach unserer Auffassung macht jedoch speziell die Zugabe von Retsina in die Käsemasse das Käsefondue besonders geschmackvoll und würzig.
Rezept: Käsefondue
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500 g Gouda
500 g Gruyère
500 g Brie
(vgl. Foto unten “Blick in die Küche”).
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Die ersten beiden Käsesorten schälen und grob reiben. (vgl. Foto unten “Blick in die Küche”).
Beim Brie muß die Rinde abgeschnitten und der Käse gewürfelt werden. (vgl. Foto unten “Blick in die Küche”).
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2 EL Butter
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In größerem Edelstahl-Topf schmelzen
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2 Knoblauchzehen
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Klein schneiden und in den Topf mit der geschmolzenen Butter geben bis der Knoblauch glasig gedünstet ist.
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4 EL Zitronensaft
250 ml Retsina
Salz, Pfeffer
Prise geriebene Muskatnuss (Reiben mit der T-M-Reibe)
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Den Käse zusammen mit den linken Zutaten in den Topf mit der Butter und dem Knoblauch geben.
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evtl. noch zusätzlich Retsina
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Unter Rühren schmelzen lassen und evtl. Retsina nachgießen. Insgesamt soviel Retsina, daß der geschmolzene Käse etwas zu flüssig wirkt (relativ zur endgültigen Konsistenz des Fondues).
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Ca. 1 gehäufter EL Speisestärke
Guter Schuss Kirschwasser
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Die Speisestärke wird in dem Kirschwasser verrührt bis sie sich zu einer milchigen Brühe aufgelöst hat.
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Wenn die Käsemasse kocht wird sie angedickt mit der milchigen Speißestärke-Kirschwasser Brühe.
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evtl. noch Zitronensaft
evtl. noch Salz
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Abschmecken und evtl. noch mit Zitronensaft und/oder Salz nachwürzen.
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Barbara kauft beim italienischen Spezialitätenhändler 4 lange Ciabatta-Brötchen
zur Not tut’s auch: 1 nicht zu dickes Baguette (evtl. 2 kurze Baguettes)
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Das Ciabatta bzw. Baguette in Würfel schneiden. Zum stabilen Aufspießen auf der Gabel sollte an jedem Brot-Würfel ein Stück Kruste sein.
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Beilagen:
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Mindestens 3 verschiedene Salate
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Weine:
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Trockene Rot- und Weißweine. Ich persönlich trinke Retsina gerne dazu.
(empfehlenswerter Korkenzieher - siehe hier)
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Wer sich das Rezept gerne ausdrucken will, findet hier die entsprechende PDF-Datei:
Blick in die Küche:
Die drei Käsesorten, die bei unserem Fondue verwendet werden: Gouda (45%), Gruyère (49% - 53%) und Brie (45%). Vorsicht: man darf sich keinen Magerkäse aufhängen lassen, dann kann man das Fondue gerade mal vergessen!
Die Idee, daß genau diese Käsesorten ein besonders schmackhaftes Käsefondue ergeben, haben wir von Karin und ihrem Freund Munes. (Karin war Lehrerin an der Schule in Ehringshausen, wo Barbara ihr Referendariat fürs Grundschullehramt 1984-1986 absolvierte).
Den Brie-Käse würfeln, nachdem die Rinde entfernt wurde:
Die untere grobe Reibe dient zum Reiben des Gouda und des Gruyère:
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